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Rollbares elektronisches Papier soll Laptops ersetzen
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Kommerzielle Markteinführung 2008 geplant
Der Kunststoff-Elektronik-Hersteller Plastic Logic hat eigenen Angaben zufolge das weltweit größte flexible organische Aktiv-Matrix-Display entwickelt. Bei einer SVGA-Auflösung (600x800) mit 100 Pixels per Inch (ppi) weist das weniger als vier Millimeter dicke Display eine Bildschirmdiagonale von zehn Zoll auf. Die Integration des von E Ink entwickelten Frontfolienmaterials inklusive elektronischer Tinte ermöglicht die papierähnliche Verwendung der Displays. Vorgestellt wird die neueste roll- und biegbare elektronische Papiervariante beim 12. Internationalen Displays Workshop in Takamatsu, Japan.
Simon Jones, Vizepräsident für Geschäftsentwicklung bei Plastic Logic, geht von einer zweijährigen Vorlaufzeit für den kommerziellen Einsatz der jetzt vorgestellten Displays aus. Der Energieverbrauch der von integrierten Batterien versorgten Displayfolie sei ebenfalls gering, da Energie nur benötigt werde, wenn die bildliche Oberfläche verändert werde, so Jones weiter.
„Im E-Reader-Bereich sind verschiedenste Applikationen und Anwendungsgebiete vorstellbar. Von elektronischen Zeitungen, Wörterbüchern bis hin zu professionellen Anwenderdokumenten oder E-Mails kann jeglicher Inhalt auf dem elektronischen Papier dargestellt werden“, gibt Jones erste Einblicke in die mögliche kommerzielle Nutzung der Technologie. Über integrierte Wireless-Anschlüsse könnten E-Mails oder Dokumente vom Handy aus übertragen werden und so das Lesen unterwegs erheblich erleichtern.
Neben dem Einsatz der Displays als elektronische Leseapplikationen erhofft sich Plastic Logic vor allem auch im Bereich der E-Sign-Applikationen ein gewinnbringendes Geschäft. Das große Interesse des Handels nach flexiblen Mini-Displays, die als Regaletiketten oder Verpackungsmaterial eingesetzt werden können, hat bereits einige andere namhafte Hersteller auf den Plan gebracht. Außer den Entwicklern von Samsung, die erst kürzlich von Errungenschaften auf diesem Gebiet berichteten, beteiligt sich unter anderem auch Siemens an markttauglichen Lösungen.
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Kommentar
Ja, ich kann es kaum erwarten. Das ist für mich so herrlich Real-Science-Fiction! Ich will die Zeitung als RSS Feed unterwegs in der U-Bahn ausrollen und aktualisieren und dann beim Meeting im Café schnell mal die Entwürfe für den Kunden auf dem Tisch ausbreiten. Selbstverständlich habe ich in meiner Innentasche meines Mantels kleine aufgenähte Widgets, die mir sagen, wie das Wetter wird und mich mit einem Leuchten in meinem wrist band an einen Termin erinnern. Ja, das will ich haben, und ich bin nicht bereit, länger als 2 Jahre darauf zu warten!
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